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Ernährungsplan

4 Ernährungsmythen widerlegt!

2017 hat Einzug gehalten – wie für Neujahr gewöhnlich, interessieren sich wieder mehr Menschen für gesunde Ernährung und stolpern dabei unweigerlich über veraltete Ernährungsmythen, die fahrlässig im Internet verbreitet werden. Ich bin mir sicher, auch du wurdest mindestens einmal mit einer der folgenden Mythen konfrontiert.

1. Kohlenhydrate nach 18 Uhr machen dick!
Der Klassiker unter den Ernährungsmythen. Es ist zwar durchaus wahr, dass eine zeitlich geregelte Einnahme von Kohlenhydraten seine Vorzüge hat, aber die allgemeine Verteufelung von Kohlenhydraten am Abend ist nicht gerechtfertigt. Essen wir Kohlenhydrate, steigt unser Insulinspiegel an, wodurch die Fettverbrennung gehemmt wird. Nehmen wir nun an, dass wir Abends vor dem Schlafengehen nun eine große Portion Kohlenhydrate essen, so ist die Fettverbrennung auch gehemmt, während wir schlafen. Es ist definitiv von Vorteil, wenn wir vor dem Schlafengehen unseren Insulinspiegel niedrig halten, damit sich der Körper über ein langen Zeitraum (Schlaf) mit dem Abbau der Speckrollen beschäftigen kann, aber das ist nicht zwingend nötig, um abzunehmen. Essen wir dafür über den Tag weniger Kohlenhydrate, läuft die Fettverbrennung zu diesen Zeiten optimaler ab – so gleicht es sich im Endeffekt wieder aus.

2. Fett macht fett!
Auch dieser Mythos kann so nicht bestehen bleiben. Zunächst sollten wir wissen, dass Fett mit 9,3 Kalorien pro Gramm der kaloriendichteste Makronährstoff ist. Darüber hinaus bereichern Öl und Butter Mahlzeiten, ohne wirklich physische Masse zu bieten, die man Kauen könnte. Fett ist zwar sättigend, allerdings merken wir meist gar nicht, welche Mengen wir während dem Essen zu uns nehmen, bis es zu spät ist. Vermutlich entstammt dieser Ernährungsmythos also genau hier: Fett liefert viele Kalorien, die man viel zu leicht aufnehmen kann. Ein dauerhafter Kalorienüberschuss macht also dick, nicht Fett per sé. Fett macht also nicht fett, aber man sollte es dennoch in Maßen genießen.

3. Proteinpulver ist keine echte Nahrung!
Frage: Siehst du Mehl ebenfalls als unnatürlich an? Oder Käse? Vermutlich nicht. Proteinpulver wirkt auf Außenstehende abschreckend, weil sie es nicht aus dem Alltag kennen und in Pulverform daherkommt – dabei ist es nichts anderes, als ein Nebenprodukt bei der Käseherstellung. Die dabei entstehende Molke bietet den Grundstein zur Herstellung von dem Proteinpulver, das wir alle so lieben. Es ist also folglich nicht „pure Chemie“ oder „unnatürlich“, wie es gerne behauptet wird. Man muss sich nur vor Augen halten, dass die Darreichungsform womöglich befremdlich wirkt, der Inhalt ist allerdings genauso natürlich, wie beispielsweise Käse.

4. Eier erhöhen den Cholesterinspiegel!
Wer anfängt, sich für Bodybuilding oder Kraftsport allgemein zu interessieren, kommt um Eier nicht herum. Unter den alleinstehenden Nahrungsmitteln haben sie die höchste biologische Wertigkeit und sind Richtmaß für alle anderen Lebensmittel. Das gilt allerdings nur für das Vollei, sprich Eiweiß inklusive Eigelb. Nicht selten hören wir von Bodybuildern, dass sie gut und gerne 5-10 Volleier essen – Nun liegt die Vermutung nahe, der Cholesterinspiegel dieser Athleten schieße in astronomische Höhen. Stimmt das? examine.com gibt größtenteils Entwarnung. In einigen wenigen Studien hat ein erhöhter Eierkonsum zwar Cholesterinwerte leicht erhöht, allerdings deuten die meisten Studien darauf hin, dass in gesunden Menschen Eier kaum Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben. Das lässt sich auch praktisch belegen, indem man sich beispielsweise die Ketogen-Fraktion anschaut. Menschen, die sich ketogen ernähren, essen meistens täglich mehrere Eier – und das über einen längeren Zeitraum (zusätzlich zu viel anderem Fett). Seltsamerweise sind die Blutwerte dieser Menschen ebenfalls im grünen Bereich!

Abschließende Worte
Ich bin mir sicher, du bist auch auf die ein oder anderen Ernährungsmythos gestoßen und hast dich gefragt, wieviel Wahrheit dahintersteckt. Ich hoffe mit diesem kleinen Artikel wenigstens ein wenig Licht ins Dunkle gebracht zu haben, sodass du das nächste Mal, wenn dir jemand Quatsch erzählt, eine passende Antwort parat hast.