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Ernährungsplan

Die häufigsten Symptome einer Lebensmittelallergie

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden Leben – doch was solltest du tun, wenn bestimmte Lebensmittel unangenehme Symptome wie Juckreiz nach dem Essen oder Atembeschwerden auslösen? In diesem Fall handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Lebensmittelunverträglichkeit oder vielleicht sogar um eine Allergie.  

Wir möchten dir erklären, welche Symptome eine Lebensmittelallergie auslöst und wie sich diese von einer Intoleranz unterscheiden. Zusätzlich geben wir dir ein paar Ratschläge, wie du dich auf unterschiedliche Lebensmittel testen lassen kannst und wie es dir gelingt, im Alltag besser mit den Beschwerden umzugehen. 

Was versteht man unter einer Lebensmittelallergie? 

Was versteht man unter einer Lebensmittelallergie? 

Bei einer Lebensmittelallergie handelt es sich um eine Abwehrreaktion des Immunsystems, das auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlich reagiert. Genauer gesagt sieht das Immunsystem bestimmte Eiweißstrukturen als schädlich an und setzt Antikörper (Immunglobulin-E) frei, um diese abzuwehren. So kommt es bei Lebensmittelallergien zu unterschiedlichen Symptomen, wie zum Beispiel Hautausschlag, Atemproblemen, Verdauungsproblemen oder Magen-Darm-Beschwerden. Dein Gehirn speichert die betreffende Eiweißstruktur als schädlich ab und reagiert bei jedem erneuten Verzehr mit unangenehmen Reaktionen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu lebensbedrohlichen Folgen kommen, wie einem anaphylaktischen Schock. 

Lebensmittelallergie vs. Lebensmittelintoleranz

Sowohl Lebensmittelallergien als auch Intoleranzen werden unter der Kategorie der Lebensmittelunverträglichkeiten eingeordnet. Im Vergleich zu einer Allergie reagiert bei einer Intoleranz nicht dein Immunsystem, sondern die Probleme werden meist im Magen-Darm-Trakt ausgelöst, in der Regel durch fehlende Enzyme. Des Weiteren treten die Beschwerden bei einer Allergie kurze Zeit nach Verzehr auf, wohingegen es bei einer Intoleranz mehrere Stunden dauern kann, bis eine Reaktion eintritt. Es kommt ebenfalls auf die eingenommene Menge des Nahrungsmittels an, denn bei einer Lebensmittelallergie lösen selbst kleine Portionen Symptome aus. 

Was sind die häufigsten Lebensmittelallergien? 

Dein Körper kann auf ganz unterschiedliche Substanzen allergisch reagieren. In Deutschland sind etwa 4 % der Bevölkerung von einer Lebensmittelallergie betroffen. Die Symptome können sich bereits im Kindheitsalter zeigen oder erst im Erwachsenenalter auftreten. Zu den häufigsten Allergenen zählen unter anderem: 

  • Eier 
  • Milch
  • Nüsse 
  • Weizen
  • Soja 
  • Obst und Gemüse 
  • Meeresfrüchte
  • Sesam 

Als besonders seltene Lebensmittelallergie gilt die Allergie auf rotes Fleisch. Dabei reagieren betroffene Personen gemeinhin nicht nur auf Fleischprodukte, sondern ebenfalls auf andere

von Säugetieren stammende Lebensmittel wie Milch. In ostasiatischen Ländern ist aufgrund der Ernährungsweise die Reisallergie stärker verbreitet als im amerikanischen und europäischen Raum. Hier reagieren Betroffene oftmals auf gekochten und ungekochten Reis. 

Wie kommt es zu allergischen Reaktionen auf Lebensmittel? 

Wie kommt es zu allergischen Reaktionen auf Lebensmittel? 

Wie bereits beschrieben ist eine Lebensmittelallergie eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf gewisse Eiweißstrukturen, die dein Körper als schädlich wahrnimmt. Die genauen Ursachen, warum wir Allergien entwickeln, sind weiterhin unbekannt. Wissenschaftler nehmen an, dass erbliche Komponenten und hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen, genauso wie Umweltbelastungen. Unter anderem können Feinstaubbelastungen, veränderte Ernährungsformen oder übertriebene Hygiene verantwortlich für die Entwicklung von Allergien sein. 

Ärzte unterscheiden zwischen einer primären und sekundären Lebensmittelallergie. Mit der primären Allergie werden Beschwerden beschrieben, die bereits seit der Kindheit vorkommen. Tritt die Allergie erst im Erwachsenenalter auf, spricht man von einer sekundären Allergie und es handelt sich hierbei in erster Linie um Kreuzallergien. Eine Kreuzallergie ist eine Begleiterscheinung einer anderen Allergie. So reagieren Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, in vielen Fällen auch allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel mit einer ähnlichen Eiweißstruktur, wie etwa Kern- oder Steinobst sowie Mandeln und Haselnüsse. Menschen, die auf Milben allergisch reagieren, entwickeln oft Reaktionen auf Meeresfrüchte. Bei einer Vogelfeder-Allergie können Geflügelprodukte allergische Reaktionen auslösen, ebenso wie Eier. 

Treten die Allergien im Kindesalter auf, nehmen die Beschwerden oft im Laufe der Jahre ab, da der Körper lernt, diese zu tolerieren. Tritt die Allergie im Erwachsenenalter auf, ist sie im Normalfall von Dauer und nicht heilbar. 

Symptome einer Lebensmittelallergie 

Die Symptome einer Lebensmittelallergie können ganz unterschiedlich ausfallen und betreffen beispielsweise unter anderem deine Schleimhäute, Lunge, Haut oder den Magen-Darm-Trakt. Die Symptome treten größtenteils kurz nach der Einnahme des Allergens auf, nur in seltenen Fällen zeigt sich die Reaktion erst Stunden später. Zu den typischen Symptomen gehören:

Reaktionen auf der Haut 

Eine Lebensmittelallergie kann sich durch Hautreizungen bemerkbar machen, wie Rötungen, Juckreiz, Ekzeme, Quaddeln, Ausschlag oder Schwellungen. 

Beschwerden im Mundbereich und Lunge  

Im Mundbereich können Allergene für Juckreiz, Kribbeln und Schwellungen sorgen. Zusätzlich können sie deine Atmung beeinflussen und leichten Husten sowie Heiserkeit hervorrufen. In seltenen Fällen können sich deine Lippen blass oder bläulich verfärben. Eine Verschleimung des Mundbereichs ist ebenfalls möglich und selbst Asthma kann durch unterschiedliche Lebensmittel ausgelöst oder verstärkt werden. 

Reaktionen im Magen-Darm-Trakt 

Lebensmittelallergien können zudem für Reaktionen im Magen-Darm-Trakt sorgen, wie Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Erbrechen und Verstopfung. Selbst allergische Darmentzündungen, die durch allergene Lebensmittel hervorgerufen werden, sind möglich. Die häufigsten Symptome einer Darmentzündung sind Bauchschmerzen und Durchfall.

Wie kann man sich auf Lebensmittelallergien testen lassen? 

Wie kann man sich auf Lebensmittelallergien testen lassen? 

Beim Arzt kannst du einen Lebensmittelallergietest machen, um herauszufinden, auf welche Nahrungsmittel du allergisch reagierst. Beim Gespräch wird der Arzt dir zunächst Fragen zu deiner Krankheitsgeschichte, deinen Essgewohnheiten, deiner Familie und deinem psychischen Zustand stellen. Um dich besser auf die Konsultation vorzubereiten, kannst du dir in einem Tagebuch notieren, was du wann gegessen hast und zu welcher Zeit die Symptome auftraten. Im nächsten Schritt wird in den meisten Fällen ein Allergietest, der sogenannte Prick-Test, durchgeführt. Für Lebensmittelallergien gibt es keine standardisierten Tests, deswegen musst du möglicherweise das Nahrungsmittel, auf das du reagierst, selbst mitbringen. Dir sollte allerdings bewusst sein, dass Lebensmittelallergietests nicht zu 100 % aussagekräftig sind, da unter Umständen selbst Allergene als positiv angezeigt werden, auf die du gar nicht reagierst. 

Um für mehr Gewissheit zu sorgen, sind Bluttests der nächste Schritt. Hier wird untersucht, wie hoch der Anteil des Antikörpers Immunglobulin-E in deinem Blut ist. Der Bluttest gibt Aufschluss darüber, welche Allergien vorliegen und der Arzt kann durch sie sogar Rückschlüsse auf Kreuzallergien ziehen. Selbst Neigungen zu Allergien können durch Bluttests gezeigt werden. Allergietests sollten im Idealfall regelmäßig (etwa alle zwei Jahre) durchgeführt werden, da sich Allergien im Laufe des Lebens verändern können. Als Selbsttest zu Hause kannst du für etwa zwei Wochen versuchen, das Nahrungsmittel, das vermutlich die Beschwerden auslöst, aus deinem Ernährungsplan zu streichen. Werden danach die Beschwerden besser, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Allergie oder Intoleranz. 

Tipps zum Umgang mit einer Lebensmittelallergie 

Eine allergische Reaktion auf Lebensmittel ist leider nicht heilbar und hält oft ein Leben lang an, besonders dann, wenn du die Allergie erst als Erwachsener entwickelst. In solchen Fällen ist es am besten, die Allergene weitestgehend aus dem Speiseplan zu streichen und auf Alternativen umzusteigen. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nur bedingt möglich. Dein Arzt kann dir bei akuten allergischen Reaktionen Antihistaminika verschreiben, die die Rezeptoren von Histamin blockieren. Der Nachteil ist jedoch, dass diese Medikamente müde machen und sich nicht zur Langzeitanwendung eignen. Wenn sich die Symptome einer Lebensmittelallergie vor allem auf der Haut äußern, kannst du Cremes mit dem Wirkstoff Kortison verwenden. Bei Atemproblemen und Beschwerden im Rachenbereich werden oft Asthma-Sprays eingesetzt.  

Des Weiteren gelten folgende Hinweise: 

  • Viele Lebensmittel sind verträglicher, wenn sie erhitzt oder eingelegt werden. Dies gilt primär für Obst- und Gemüsesorten. Im rohen Zustand können sie schneller Beschwerden hervorrufen.    
  • Achte genau auf die Warnhinweise auf Verpacken. In extremen Fällen reichen allein Spuren von Allergenen auf, um eine Reaktion auszulösen. Dies sollte in der Regel auf Lebensmittelhinweisen angegeben sein. Fertigprodukte können ebenfalls versteckte Allergene enthalten, deshalb ist selbst kochen die sicherste Option. 
  • Der Botenstoff Histamin kann eine allergische Reaktion verschlimmern und sollte nur in geringen Mengen eingenommen werden. Besonders viel Histamin steckt unter anderem in Rotwein, Käse, rohen Wurstsorten und Fertigprodukten. 
  • Halte dich an spezielle Rezepte, die auf deine Lebensmittelallergie ausgerichtet sind. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Kochbüchern, die eigens für Allergiker geschrieben wurden.  
  • Ingwertee sorgt dafür, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden und Entzündungen schneller abheilen. Des Weiteren enthält grüner Tee eine Reihe von Antioxidantien, die die allergische Reaktion vermindern können. 

Solltest du aufgrund deiner Allergie bestimmte Lebensmittel aus deinem Ernährungsplan verbannen, empfiehlt sich die Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, um einer Mangelerscheinung entgegenzuwirken. Bei BioTechUSA findest du eine Reihe von hochwertigen Produkten, die voller wichtiger Nährstoffe stecken. Zum Beispiel haben wir für dich One-A-Day Multivitamin Tabletten, die aus zwölf verschiedenen Vitaminen und elf Mineralien bestehen. Diese werden ohne Soja hergestellt und eignen sich somit für Leute, die auf Soja allergisch reagieren. Zur Stärkung deines Immunsystems eignen sich unsere Vitabolic Tabletten mit Multivitamin- und Mineralkomplexen. Diese sind gluten- sowie laktosefrei und stecken voller wichtiger Antioxidantien. Vitamine dienen zusätzlich zur Minderung von allergischen Reaktionen. Vitamin C beschleunigt den Abbau von Histamin und schützt die Zellen vor den Auswirkungen der Allergie. Ein Vitamin-C-Mangel kann sogar Auslöser für eine Allergie sein, daher solltest du auf eine ausreichende Versorgung achten. 

FAQ 

Welche Lebensmittel lösen Asthma aus? 

Asthma kann durch eine ganze Reihe von Lebensmitteln verschlimmert werden. Du solltest vor allem auf folgende Substanzen achten: Wurstsorten, Fertiggerichte, farbstoffhaltige Lebensmittel, Kuhmilch, Eier, Produkte mit Soja, Meeresfrüchte, Nüsse, Glutamat, Histamin und Alkohol. Asthma-Patienten wird besonders empfohlen, die Einnahme von Vitamin A, C, D und Folsäure zu erhöhen, da sie die Symptome lindern können. 

Was sollte man bei einer Obstallergie tun? 

Eine Obstallergie tritt häufig als Kreuzallergie auf und typische Symptome sind ein Kribbeln auf der Zunge, Juckreiz, Schwellungen im Mund- und Rachenbereich. Die Betroffenen reagieren häufig auf bestimmte Obstsorten und müssen nicht komplett auf den Verzehr von Früchten verzichten. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Schale des Obsts zu entfernen, da hier besonders viele Allergene sitzen. Bei einer Zitronenallergie solltest du darauf achten, dass Zitrusfrüchte häufig als Aromastoff in Süßwaren verwendet werden. 

Können Lebensmittelallergien plötzlich entstehen? 

Leider können Lebensmittelallergien auch dann entstehen, wenn das Nahrungsmittel zuvor regelmäßig verzehrt wurde und bis dato keine Probleme auslöste. Allergien aus dem Kindheitsalter können im Gegenzug dazu nach einigen Jahren wieder verschwinden. Entsteht die Allergie im Erwachsenenalter, ist sie meist schwerwiegender als in der Kindheit. Allergische Reaktionen schwanken im Laufe des Lebens; sie können sich verschlimmern oder nach einiger Zeit besser werden. Zu diesen Schwankungen tragen Veränderungen des Immunsystems, Stress und Umwelteinflüsse bei. 

Wann klingen die Symptome einer Lebensmittelallergie ab? 

Die Symptome einer Lebensmittelallergie zeigen sich vorwiegend kurz nach Einnahme des Allergens und die Beschwerden halten unterschiedlich lange an. In manchen Fällen werden sie schon nach einigen Minuten besser, in extremen Fällen kann es bis zu mehreren Tagen dauern, bis sich eine Besserung einsetzt. Dies trifft in besonderem Maß bei Hautreaktionen zu. 

Fazit 

Bei Lebensmittelallergien reagiert dein Immunsystem empfindlich auf bestimmte Substanzen, die dein Körper fälschlicherweise als schädlich ansieht. Als Reaktion auf die Einnahme dieser Allergene werden Antikörper freigesetzt, um diese abzuwehren. Lebensmittelallergien rufen verschiedene Symptome hervor, und es kann zu Atembeschwerden, Hautausschlag, Magenproblemen oder im schlimmsten Fall zum anaphylaktischen Schock kommen. Zu den häufigsten Allergenen zählen Eier, Kuhmilch, Nüsse, Soja, Weizen, Schalentiere sowie Obst und Gemüse. Allergien auf bestimmte Nahrungsmittel können sich bereits im Kindheitsalter zeigen oder erst im Erwachsenenalter auftreten. Ein Heilmittel für Lebensmittelallergien gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, aber allergische Reaktionen können in der Regel mit Antihistaminika reduziert werden. Im Fall von schweren allergischen Reaktionen musst du das betroffene Lebensmittel komplett aus deinem Ernährungsplan streichen. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, kannst du in diesem Fall auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.  


Quellen: 

https://www.usz.ch/krankheit/lebensmittelallergie

https://www.gesundheitsinformation.de/nahrungsmittelallergie.html

https://www.bfr.bund.de/de/lebensmittelallergien-61267.html

https://www.msdmanuals.com/de/heim/immunst%C3%B6rungen/allergische-reaktionen-und-andere-hypersensitivit%C3%A4tsst%C3%B6rungen/nahrungsmittelallergie#Ursachen_v27306026_de

https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/behandlung/therapie-behandlung#:~:text=Patienten%20mit%20Nahrungsmittelallergien%20erhalten%20in,Antihistaminikum%20und%20ein%20Kortisonpr%C3%A4parat%20verordnet.

https://www.thermofisher.com/allergy/wo/de/allergy-types-symptoms/food-allergies.html

https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/allergien/ursachen/#:~:text=Neben%20einer%20erblichen%20Komponente%20erh%C3%B6hen,Faktoren%20wie%20Stress%20das%20Allergierisiko.

https://www.dak.de/dak/gesundheit/erkrankungen/ernaehrung-bei-asthma-bronchiale_60478