Verdauungsprobleme: Das kannst du dagegen tun
Magengrummeln, Blähungen oder Magenkrämpfe – wer unter Verdauungsproblemen leidet, weiß, dass das auf Dauer auf die Psyche gehen kann. Denn wer will sich schon bei wichtigen Terminen – egal ob privat oder beruflich – quälen? Wie du Verdauungsstörungen lindern und diesen vorbeugen kannst, verraten wir dir hier.
Was sind Verdauungsprobleme und wie äußern sie sich?
Medizinisch gesehen versteht man unter dem Begriff Verdauungsprobleme unterschiedliche Beschwerden, die alle mit dem Verdauungsprozess in Verbindung stehen und den Magen-Darm-Trakt betreffen.
Typische Leiden sind Magen-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfungen. Auslöser gibt es viele, meistens sind sie harmlos. In Einzelfällen können ernst zu nehmende Erkrankungen dahinterstecken. Dann ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.
Welche Arten von Verdauungsstörungen gibt es?
Verdauungsstörungen können aufgrund eines kranken Magens entstehen. Zu diesen Erkrankungen gehört unter anderem die Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung. Diese wird oft durch das Helicobacter pylori-Bakterium hervorgerufen. Auch Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre können durch dieses Bakterium entstehen.
Oftmals werden zur Behandlung Antibiotika-Therapien eingesetzt. Diese schädigen jedoch auch die gesunde Darmflora, wenn sie auf Dauer eingesetzt werden, und sollten daher keine langfristige und einzige Lösung bleiben. Abgesehen davon tragen viele Menschen das Helicobacter pylori-Bakterium im Darm und leben beschwerdefrei damit.
Daher wird vermutet, dass ein stressiges Leben in Kombination mit minderwertigen Lebensmitteln das Immunsystem so sehr schwächt, dass das Bakterium leicht zuschlagen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du auf eine gesunde Ernährung und eine gesunde Darmflora achtest.
Übrigens: In unserem Darm leben zehnmal mehr Mikroorganismen, als es insgesamt Zellen in unserem Körper gibt. Ein Großteil unseres Immunsystems lokalisiert sich im Darm. Sicherlich kannst du nun nachvollziehen, warum eine gesunde Ernährung und ein stressfreier Lebensstil Sinn ergeben. |
Reizdarm
Ein Reizdarm ist eine funktionelle Störung des Darms. Symptomatisch sind Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, die sich oft durch Stress verstärken. Deshalb ist die Krankheit eine Belastung für Betroffene, wenn auch nicht gesundheitsgefährdend.
Divertikel
Hierbei handelt es sich um Ausstülpungen der Darmwand. Dadurch entstehen ballonförmige Taschen im Darm, in denen sich Stuhl ablagert und die dann zu Verdauungsbeschwerden führen.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Wenn bei dir ein Morbus Crohn vorliegt, hast du eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Gastrointestinaltraktes. Typisch für diese Magenkrankheit ist, dass sie in Schüben verläuft. Der Morbus Crohn befällt oft den Ileum-Bereich des Dünndarms und den Colon-Abschnitt im mittleren Bereich des Dickdarms. Eher selten breitet er sich in unsere Speiseröhre (Ösophagus) und unserem Mund aus.
Die Colitis ulcerosa gehört ebenfalls zu den chronisch entzündlichen Darmkrankheiten und befällt den Dickdarm. Allerdings handelt es sich nicht um eine klassische Autoimmunkrankheit. In Deutschland leiden circa 150.000 Menschen an der Colitis ulcerosa. Sie tritt ungefähr zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf und verläuft ebenfalls in Schüben.
Was können Ursachen von Verdauungsproblemen sein?
Verdauungsbeschwerden können viele Auslöser haben:
- Stress kann zu einem hektischen Essverhalten führen. So kauen Betroffene ihre Nahrung dadurch nicht mehr ausreichend. Logischerweise kann unser Körper nur gut zerkautes Essen auch gut verdauen. Des Weiteren bremst Stress die Darmtätigkeit aus, was am ausgeschütteten Adrenalin liegt. Eine jüngst erhobene Umfrage zeigt, dass Zeit- und Leistungsdruck in Kombination mit zu viel Arbeit Menschen immer mehr erschöpfen lässt und ihren Stresspegel erhöht.
- Wahl des Essens: Einige Lebensmittel sind schwer verdaulich. Dazu gehört Fast-Food sowie sehr fettige, scharfe, salzige und süße Speisen. Wenn du eine Naschkatze bist und auf Schokolade nicht verzichten kannst, schau dir am besten unsere Protein Cream mit weißer Schokolade als gesunde Alternative an.
- Zu wenig Bewegung: Wenn wir aktiv sind, kurbeln wir unsere Verdauung an. Deshalb führt Bewegungsmangel oft zu Magen- & Darm-Problemen. Vor allem zu Verstopfung.
- Alkohol und Nikotin: Beides wirkt sich negativ auf unsere Muskeln im Magen-Darm-Trakt aus, wodurch die Verdauung gestört wird. Abgesehen davon übersäuert unser Magen durch den Konsum von Alkohol und Nikotin.
Verdauungsprobleme durch Lebensmittelintoleranz
Es gibt auch Lebensmitteleintoleranzen, die zu Magenschmerzen und Magenkrämpfen führen können:
- Fruktoseintoleranz: Du hast nach dem Essen von Früchten Bauchschmerzen oder Durchfall? Dann kann es sein, dass du an einer Fruktoseintoleranz leidest. Ein Arzt kann das übrigens ganz einfach mit einem Atemtest herausfinden.
- Laktoseintoleranz: Du hast Blähungen, Durchfall oder Magenschmerzen nach dem Essen von Milchprodukten? Dann hast du vielleicht eine Laktoseintoleranz. Auch hier gibt ein Atemtest Aufschluss.
- Histaminintoleranz: Schnupfen, Juckreiz, Kopfschmerzen, Durchfall und Blähungen können auf eine Histaminintoleranz deuten. Meist treten die Symptome auch nach dem Genuss von Bier, Wein, Sekt, Käse, Sauerkraut, Wurst und Schokolade auf. Aber auch Früchte können die genannten Beschwerden hervorrufen – deshalb achte auf dein Empfinden nach dem Essen von Erdbeeren, Ananas, Zitrusfrüchten oder Kiwi.
- Glutenintoleranz: Wenn du das Protein in Getreide nicht verträgst, kann es sein, dass dein Körper nach dem Verzehr von Brot mit Durchfall, Völlegefühl, Blähungen und Erbrechen reagiert. Herausfinden kannst du das mit einem Stuhl- oder Bluttest sowie einer Dünndarmspiegelung.
- Sorbitintoleranz: Du fühlst dich komisch nach dem Verzehr von zuckerfreien Kaugummis, Light-Produkten oder Lutschbonbons? Auch nach dem Essen von Birnen, Pfirsichen, Aprikosen, Äpfeln, Pflaumen und Trockenfrüchten fühlst du dich schlecht? Das alles können Symptome einer Sorbitintoleranz sein. Ein Atemtest gibt dir Klarheit.
Oft folgt auf die jeweilige Diagnose eine Ernährungsumstellung. Deshalb haben wir für dich sieben Diäten zusammengestellt. Übrigens: Genügend Vitamine kannst du auch über unser Vitamin Complex 60 Kapseln zu dir nehmen.
Welche Symptome treten bei Verdauungsstörungen auf?
Jegliche Störungen, die dein Verdauungssystem beeinflussen, werden Verdauungsstörungen genannt. Manche Magen-Darm-Beschwerden können parallel auftreten und unterschiedliche Abschnitte des Verdauungstrakts betreffen.
Andere betreffen wiederum nur einen Abschnitt oder ein Organ. Brust- oder Rückenschmerzen deuten meistens nicht auf Magen-Darm-Probleme hin, sondern sind Symptome für andere Krankheiten. Hier haben wir dir eine Übersicht zusammengestellt, die auf Verdauungsprobleme hindeuten können:
- Appetitlosigkeit
- Schluckauf
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Flatulenz (Blähungen)
- Durchfall
- Verstopfung
- Blutung im Verdauungstrakt
- Regurgitation
- Schluckschwierigkeiten
- Globusgefühl: Kloß im Hals
Was hilft bei Verdauungsproblemen?
Im Folgenden geben wir dir ein paar Tipps an die Hand, wie du deine Verdauungsprobleme ganz allein beheben kannst:
- Nimm dir die Zeit zum Essen und kaue gut.
- Iss lieber mehrere kleine Mahlzeiten als eine große Mahlzeit.
- Iss zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr.
- Vermeide sehr fettige Gerichte und blähende Lebensmittel wie Kohl, Bohnen, Zwiebeln und Hülsenfrüchte.
- Reduziere oder verzichte auf Genussmittel wie Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze und Süßigkeiten.
- Iss ballaststoffreich. Dazu gehören Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Getreide und Nüsse. Hier findest du weitere gesunde, satt machende Lebensmittel.
- Lindere deinen Stress durch Entspannungsübungen, Sport und Yoga.
Was hilft gegen Bauchschmerzen?
Gerade Magenschmerzen sind extrem unangenehm für Betroffene. Kein Wunder, dass man sich wünscht, dass diese so schnell wie möglich wieder weggehen. Deshalb haben wir hier ein paar Tipps für dich, die dir zeigen, was du tun kannst, wenn Magenschmerzen auftreten:
Gemüse mit Bitterstoffen oder bitterer Tee helfen gegen akute Magenschmerzen. Zudem ist Wärme immer gut, da sie die Muskulatur entspannt. Ob du nun ein heißes Bad nimmst, dir eine Wärmeflasche auf den Bauch legst oder eine Heizdecke verwendest – schau einfach, was dir guttut.
Was viele nicht wissen: Es gibt eine Klappe zwischen Dünn- und Dickdarm – die sogenannte Ileozäkalklappe. Durch sie fließt Verdautes nicht zurück in den Dünndarm, doch manchmal staut sich genau hier Essen an, wodurch Bauchschmerzen entstehen können. Tipp, um solchen Bauchschmerzen entgegenzuwirken: Lege dich auf deine rechte Seite, ziehe das linke Bein an und bleibe für ein paar Minuten in dieser Position liegen. |
Fazit: Verdauungsprobleme
Du kennst jetzt die Ursachen und Symptome von Verdauungsproblemen und kannst dich dagegen besser wappnen. Wenn es auf Dauer jedoch nicht besser wird, raten wir dir, einen Arzt aufzusuchen und alles mit ihm abzuklären.
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