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Tipps zu Nahrungsergänzungsmittel

Wann droht eine Eiweißschock?

Sportler und vor allem Kraftsportler nehmen jede Menge Eiweiß zu sich. Ganz nach dem Motto “Viel hilft viel!”. Es steht außer Frage, dass Proteine den Muskelaufbau und den Stoffwechsel beim Abnehmen unterstützten. Sie gelten als wichtiger Bestandteil im Ernährungsplan und sind die Baustoffe, aus denen die Zellen gemacht sind. Muskeln, Knochen und Organe profitieren von den Bausteinen und lassen dich stärker und leistungsfähiger werden. Zusätzlich machen sie lange satt und halten den Blutzuckerspiegel stabil, was wiederum Heißhungerattacken vorbeugt.

Doch ist zu viel Protein schädlich und führt sogar zu einer Eiweißvergiftung? Auch wenn es absurd klingt, stimmt diese Aussage. Zu viel des Guten kann den Körper und unsere Organe schädigen. Eine Eiweißvergiftung führt zu Symptomen, die ganz und gar nicht angenehm sind. Sie kann der Gesundheit, den Organen und dem Wohlbefinden schaden. Damit wird das Gegenteil von dem eigentlichen Ziel bewirkt. Nämlich sich einen gesunden, leistungsfähigen Körper zu formen.

In diesem Artikel klären wir auf, wie viel Eiweiß für den Körper gesund ist und was mögliche Folgen einer Eiweißschock sein können.

Als Kraftsportler werden von den Proteinen ein wenig mehr benötigt als von den anderen Makronährstoffen

Die optimale Verteilung deiner Makros

In deinem Ernährungsplan sollten die 3 Makronährstoffe aufgeteilt in Proteine, Kohlenhydrate und Fette ausgewogen enthalten sein. Als Kraftsportler werden von den Proteinen ein wenig mehr benötigt als von den anderen Makronährstoffen. Sie bestehen aus Aminosäuren, die beim Muskelaufbau unterstützen und als Baustoffe für deine Zellen dienen.

Kohlenhydrate sind ein schneller Energielieferant, der dir die nötige Kraft für deinen Tag und dein Training bietet. Sie sind genauso wichtig für den Muskelaufbau und den Erhalt der Leistungsfähigkeit.

Fette sind ebenso wichtig für den Organismus, da diese das Hormon- und Nervensystem beeinflussen. 1 g pro kg Körpergewicht sollen es hier mindestens sein.

Egal für welche Ernährungsform du dich entscheidest, achte auf eine ausgewogene Verteilung deiner Makronährstoffe, um dein Ziel zu erreichen. Bei deinem Eiweißbedarf kannst du auch überdosieren, deswegen halte dich an die dir empfohlenen Richtwerte.

Wie viel Eiweiß ist gesund für den Körper

Je nach Trainingspensum variiert dein Kalorien- und Eiweißbedarf. Kraftsportler und Leistungssportler brauchen in der Regel mehr Eiweiß als Menschen, die wenig bis gar kein Sport machen. Der Körper braucht für eine optimale Versorgung rund 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht am Tag. Für Sportler ist das definitiv zu wenig. Um Muskeln aufzubauen, empfehlen wir eine Eiweißzufuhr von 1,5 g bis 3 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Das variiert natürlich je nach Geschlecht, Alter und Trainingsziel. Frauen benötigen weniger Eiweiß als Männer.

Gerade bei Kraftsportlern stehen Supplements in Form von Eiweißpulver auf der Tagesordnung.

Gerade bei Kraftsportlern stehen Supplements in Form von Eiweißpulver auf der Tagesordnung. Dies macht aber soweit nur Sinn, wenn man es nicht schafft, über die Ernährung die empfohlene Menge Eiweiß zu sich zu nehmen. Um Nebenwirkungen auszuschließen, sollte diese Menge nicht überschritten werden.

Folgen von zu viel Eiweiß

Zu viele Proteine können dem Körper und der Gesundheit auf Dauer schaden. Um einen gesunden Lebensstil und Muskelaufbau zu gewährleisten, ist es von Interesse, die Organe und Muskeln optimal zu versorgen und nicht durch zu viel Eiweiß zu schädigen. Es gibt einige Eiweißvergiftung Symptome auf die du achten kannst. Die Beschwerden müssen nicht dauerhaft sein und können auch nur vereinzelt auftreten. Dennoch lohnt es sich, ein gewisses Auge darauf zu haben und achtsam mit deinem Eiweißkonsum umzugehen.

Folgen von zu viel Eiweiß

1.Gewichtszunahme

Ganz klar: Proteine regen den Stoffwechsel an und helfen beim Abnehmen und beim Muskelaufbau. Allerdings kann es vorkommen, dass bei gleichbleibender Ernährung und einer Hinzugabe von Supplements in Form von Eiweißpulver eine Eiweißvergiftung auftritt und du an Gewicht zunimmst. Das liegt daran, dass die Kalorienzufuhr durch das Eiweißpulver erhöht wird. Wenn du dich dazu entschiedest, Eiweißpulver in deinen Ernährungsplan zu integrieren, achte darauf, deine restliche Ernährung darauf anzupassen, um nicht in einen Kalorienüberschuss zu geraten. Mische dein Eiweißpulver auch eher mit Wasser anstatt Milch, um wiederum Kalorien zu sparen.

2.Die Nieren werden belastet

Bei einer erhöhten Proteinzufuhr äußert sich die Eiweißvergiftung bei der Niere. Die Stickstoffverbindungen, die hierbei aufgenommen werden, werden über die Niere wieder abgebaut. Bei einer normalen Proteinzufuhr schafft das die Niere ohne Probleme. Kritisch wird es dann, wenn die Proteinzufuhr zu hoch ist und die Niere auf Hochtouren den Stickstoff über den Harnstoff wieder aus dem Körper leiten muss. Bei einer Nierenschwäche funktioniert dieser Prozess nicht mehr so gut und eine Eiweißvergiftung macht sich breit.

3.Leber wird geschwächt

Leberschäden hört man meist in Verbindung mit Adipositas oder Alkohol. Aber auch eine zu hohe Proteinzufuhr kann zu Leberschäden führen. Wie auch bei den Nieren ist die Leber damit beschäftigt, das Ammoniak im Körper abzubauen und wird somit schädlich für den Körper. Symptome sind hier Gedächtnisverlust, Verwirrung und Vergesslichkeit.

Ballaststoffe sind essenziell für die Verdauung

4.Verdauungsprobleme

Verdauungsprobleme bei einer erhöhten Proteinzufuhr entstehen meistens aus tierischen Proteinquellen. Dadurch, dass tierische Proteinquellen wenig bis gar keine Ballaststoffe enthalten, kann es dazu kommen, dass der Verdauungsprozess nicht optimal funktioniert.

Ballaststoffe sind essenziell für die Verdauung. Täglich sollten 25 g – 35 g verzehrt werden. Diese sind vor allem in pflanzlichen Proteinquellen wie zum Beispiel Hülsenfrüchten und Pseudogetreide enthalten. Auch Gemüse und Salat enthält viele Ballaststoffe und sollte unbedingt in Kombination mit tierischen Proteinquellen zu sich genommen werden, um einen voll funktionsfähigen Verdauungstrakt zu gewährleisten.

Ist dies nicht der Fall, kann es bei einer Eiweißvergiftung zu Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl kommen.

Fazit

In deinem Ernährungsplan sollten auf keinen Fall die Proteine fehlen, das ist klar! Vor allem, wenn du Muskeln aufbauen willst und viel Sport treibst, sind Proteine unerlässlich und halten dich leistungsfähig. Doch wann ist es zu viel des Guten? Achte auf die Empfehlung von 1 bis 3 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Damit bist du auf der sicheren Seite und dir droht keine Eiweißvergiftung.

Achte zusätzlich auf deine Supplementierung und übertreibe es nicht. Supplements, wie das Wort schon sagt, sollen als Ergänzung zu deiner ausgewogenen Ernährung dienen und nur dann herangezogen werden, wenn du es nicht schaffst, über deinen Ernährungsplan deinen Eiweißbedarf zu decken. Zu viel des Guten kann langfristig zu Schäden in den Organen führen und dich in deinem Wohlbefinden einschränken.

Gehe also achtsam mit deinem Proteinkonsum um und übertreibe es nicht. Anstatt “Viel hilft viel!” ist hier “Weniger ist mehr!” angesagt.