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Lebensstil

Fakten über Diäten und unseren Körper – BioTechUSA

Überschätzte flüssige Kalorien sind gefundenes Fressen für unser Körperfett. Es mag nicht viel erscheinen, wenn ein Getränk 47 Kcal auf 100 Ml hat, aber das summiert sich schnell. Besonders in einer Diät, wo jede Kalorie zählt, sollte man seine Energieeinnahme nicht mit schwach sättigenden Getränken verschwenden.

Schlafmangel weckt unseren Hunger. Forschern aus Kalifornien zufolge, hängt chronische Schlaflosigkeit mit Hunger zusammen. Es wurde der Hormonhaushalt von Probanden mit zu wenig Schlaf und ausreichend Schlaf verglichen. Deutliche Unterschiede wurden festgestellt und man geht davon aus, dass ein schlagartiger Wandel im tageszeitlichen Stoffwechsel für schlaflose Menschen typisch ist. Das führt schließlich zu Heißhungerattacken. Die meisten stellen fest, dass man mit viel Schlaf deutlich weniger Verlangen nach Süßspeisen bekommt.

Diätform spielt keine Rolle, denn das ausschlaggebende zum Abnehmen ist ein Kaloriendefizit. Das heißt weniger Kalorien essen als man letztlich verbraucht. Wie das zustande kommt ist völlig gleichgültig. Die Industrie nutzt gerne die Lowcarb-Diät als großes Schummel-Wunder-Produkt. Durch eine drastisch verminderte Einnahme von Kohlenhydraten kommt es zu einem großen Wasserverlust im Körper, was bei den Konsumenten zu einem „Scheinerfolg“ führt. Was viele nicht wissen, dass sie unter Umständen gar kein Fett verloren haben. Am einfachsten gelingt das Abnehmen mit zusätzlicher körperlicher Aktivität, denn so muss in der Nahrungsaufnahme keine große Einbuße passieren.

Hunger schärft das Gedächtnis. Das fanden Wissenschaftler der Uni Münster heraus. Eine geringere Kalorienaufnahme und eine erhöhte Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren lässt den Insulinspiegel sinken. Getestet wurde es bei älteren Menschen (60+) und in einer Periode von 3 Monaten. Ein sinkender Insulinspiegel soll demzufolge die Erinnerungen stärken.

Männern fällt das Hungern leichter als Frauen. Einschätzungen von Wissenschaftlern aus New York zufolge sollen Männer Hungergefühle besser unterdrücken können als Frauen. Frauen spukt der Gedanke ans Essen ständig durch den Kopf und das Verlangen danach wird zunehmend größer. Männer sind in der Lage Lebensmittel, die sie nicht essen sollen, aus dem Kopf zu streichen. Dieser Test wurde bei normalgewichtigen Probanden und mit 17 Stunden fasten ausgeführt. Das bedeutet nicht, dass Männer erfolgreicher eine Diät durchstehen, aber sie können ihr Verlangen nach Essen besser zügeln.

Sport macht nicht zwingend schlank. Der große Mythos, dass alle Sportler auch schlank sind, stimmt nicht. Wie es auch möglich ist ohne Sport abzunehmen, kann man auch mit Sport zunehmen. Ein einfaches Beispiel für diese These findet man im Vergleich von Afrikanerinnen in nigerianischen Dörfern und Afroamerikanerinnen aus Chicago. Beide Testgruppen haben ca. das gleiche Ausmaß an Bewegung (entweder durch Sport oder den Lebensalltag). Das durchschnittliche Gewicht von der afrikanischen Testgruppe liegt bei ca. 58 Kg, wobei das Durchschnittsgewicht der Testgruppe aus Chicago bei 84 Kg liegt! Das ist ein deutlicher Unterschied und lässt schlussfolgern, dass die Bewegung allein nicht schlank macht.

Zucker hat Suchpotential. Der Insulinspiegel im Körper wird bei hohen Zuckergehalt der Nahrung drastisch in die Höhe gebracht. Das bringt uns in einen Unruhezustand, denn ein schnell ansteigender Wert fällt ebenso schnell auch wieder ab. Man merkt es bei der Einnahme von Süßigkeiten, dass man kurz darauf schon wieder Heißhunger bekommt. Wir reagieren auf dem Zucker sehr sensibel, denn unser Blutzuckergehalt geht plötzlich durch die Decke, was mit Insulinausschüttung ausgeglichen wird. Sprich viel Insulin wird in kurzer Zeit benötigt, um die schnelle Energie zu verarbeiten und so fällt der Blutzuckerspiegel auch schnell wieder zum Normalwert oder gar darunter. Das schnelle Abfallen verursacht ein Hungergefühl.

Übergewichtige schmecken weniger Süße. Eine einfache Erklärung für das Übergewicht haben Neurowissenschaftler aus der USA gefunden. Dicke Probanden reagieren schwächer auf süßen Geschmack von Nahrung. Damit das Verlangen nach Geschmack gestillt werden kann, muss somit mehr Nahrung auf den Teller. Außerdem wurde festgestellt, dass der Genuss von Süßigkeiten bei adipösen etwas im Belohnungszentrum des Gehirns auslöst. Schon länger ist bekannt, dass übergewichtige Menschen weniger Dopamin produzieren. Dieser Neurotransmitter stimuliert das Belohnungssystem.

 

Written by Julian Kausch