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Lebensstil

Wieso unsere Muskeln wachsen: Mythen, Fakten & Details – BioTechUSA

Mittlerweile gibt es unabhängig zu welchem Thema in der Fitnessindustrie hunderte verschiedene Sichtweisen, Studien und Techniken, um unsere Muskulatur zu trainieren. Stärker und massiver werden steht bei vielen Leuten auf dem täglichen Programm, aber bei der ganzen Informationsflut ist es einfach, die Basics zu übersehen, oder zu vergessen.

Vor langer Zeit…
Um zu verstehen, wie und warum der menschliche Organismus Gewebe aufbaut, repariert und unsere physische Konstellation verändert, müssen wir ein bisschen weiter in unsere Vergangenheit zurück schauen.

Vergesst für einen kurzen Moment alle Informationen aus Fachzeitschriften, Videos und sonstigen Medien und seht den menschlichen Körper als das, was er ist: Eine Maschine, die dazu geschaffen wurde, sich an fast jeden Umstand anzupassen.

Der Mensch ist ein Überlebenskünstler und jede Eigenschaft die wir besitzen, kommt durch natürliche Selektion und hat uns an den Punkt gebracht, an dem wir heute stehen.

Die Fitnessindustrie hat großes Talent dafür, die heute relevanten Probleme anzuführen und vermeintliche Lösungen zu präsentieren. Das soll nicht heißen, dass dieser Ansatz falsch, oder schlecht ist, aber wenn es zu jeder Studie eine Gegenstudie gibt, jeder Experte andere Ansichten hat und es im Endeffekt nur Einer aus Tausenden mit der „Wunderformel“ zu etwas bringt…dann sollte man diese auch ruhig in Frage stellen.

Anpassung durch verschiedenste Methoden
Individualität macht uns zu dem, was wir sind. Dementsprechend hat jeder Körper andere genetische Voraussetzungen und reagiert unterschiedlich auf äußere Reize.

Adaption an neue Umstände ermöglicht es uns Muskelmasse aufzubauen. Durch Training wird unsere Muskulatur gestärkt, die Ausdauer sowie unsere Blut- und Sauerstoffversorgung verbessert. All diese Umstände zusammen, ermöglichen es unseren Muskeln zu wachsen. Also ist dieser Muskelaufbauprozess genaugenommen sekundär und ohne die vorhergehenden Anpassungen gar nicht möglich.

Um nun wieder zurück zu unserer Zeit und zum Training zu kommen:
Wenn du mit schweren Gewichten und niedrigeren Wiederholungen trainierst, bildet dein Körper mehr Muskelgewebe um diesen Umständen gerecht zu werden.

Trainierst du nun aber mit mehr Volumen, wird mehr Sarkoplasma (all die Zellen/Stoffe in deinem  Muskel, die nicht zur kontraktilen Muskulatur gehören) benötigt, um die Energie bereitstellen zu können, die durch das höhere Volumen an Wiederholungen und Sätzen gebraucht wird.

Unter dem Strich kann man also sagen, dass sich dein Körper nicht darum schert, massiger zu werden, sondern lediglich versucht sich den neuen Umständen anzupassen. Genau deshalb gibt es auch so viele verschiedene Trainingsmethoden, die unabhängig von dem jeweiligen Volumen, funktionieren und Resultate erzeugen.

Die wichtigsten Faktoren kurz erklärt und im Überblick

1.) Overload
Um Muskelwachstum zu provozieren, muss der Muskel in Training „überlasten“ werden. Das heißt er muss Anstrengungen und Reizen ausgesetzt werden, an die er zu diesem Zeitpunkt nicht gewohnt ist. Wer seinen Körper normalerweise nur von der Couch zum Kühlschrank und wieder zurück schleppt, wird natürlich mit weniger Gewicht und Volumen arbeiten müssen als ein gut trainierter Athlet.

Einfaches Konzept – Benutze deine Muskeln, oder verliere sie!

2.) Progressives Überlasten
Wenn ich Leute sagen höre, dass sie ihr Training permanent verändern, damit sich der Muskel nicht daran gewöhnen kann, muss ich immer ein bisschen grinsen. Natürlich wollen sie, dass ihre Muskeln adaptieren, denn sonst wäre kein Wachstum möglich!

Das Prinzip des „progressive overloads“ ist einfach: Steigere das Gesamtvolumen des Trainings stetig, um Fortschritte zu machen. Wer jede Woche 4 Sätze zu 10 Wiederholungen mit 80Kg beim Bankdrücken macht, wird schnell merken, dass es zum Stillstand kommt.

Gesamtvolumen = Sätze x Wiederholungen x Gewicht

Dieses muss nicht von Training zu Training gesteigert werden, denn ab einem gewissen Punkt kann es Monate dauern, aber schon 2,5kg sind eine Steigerung zum vorigen Mal.

3.) Ernährung
Dieser Punkt wird immer eine wichtige Rolle spielen. Wer nicht darauf achtet, was und wieviel er seinem Körper zuführt, wird keine langfristigen Erfolg haben. Die Energie, die unser Körper verarbeitet ist ausschlaggebend dafür, ob wir zunehmen, abnehmen, oder unser Gewicht halten. Die Zahlen lügen nicht, können aber relativ einfach zu unserem Vorteil genutzt werden. Ernährung muss /darf nicht als Problem gesehen werden, denn sie ist ein viel zu wichtiger Faktor als dass wir sie vernachlässigen könnten.

Punkte abstauben
Die wichtigsten Punkte aus diesem Artikel sind relativ einfach umzusetzen. Vergesst aber nicht, dass Muskelaufbau ein sehr langwieriger Prozess für den Körper ist und man dementsprechend seine Erwartungen im Zaum halten sollte. Nichts passiert zufällig und es ist einfach zu sagen, wer sein Training gut strukturiert und auf seine Ernährung achtet. Wenn man diese zwei Dinge konstant und langfristig unter einen Hut bringt, steht den Zielen nicht mehr viel im Weg!